Reibungsloses Dosieren und Absperren
Die Warex-“Rotary-Valve“ kann als Dosier- und Absperrklappe eingesetzt werden und ist aufgrund ihrer Vorteile besonders für den Einsatz im Bereich der Schüttgüter geeignet.
Die in Senden, im Münsterland ansässige Warex Valve GmbH hat sich in mehr als 50 Jahren Unternehmensgeschichte einen Namen in der Entwicklung, Fertigung und Auslieferung von zuverlässigen und wirtschaftlich attraktiven Absperrorganen gemacht. Die Produkte, welche weltweit in der Chemie-, der Lebensmittel- und der pharmazeutischen Industrie sowie im Anlagen- und Containerbau zum Einsatz kommen, sind hervorzuheben durch ihre Eignung bei anspruchsvollen Betriebsbedingungen und herausfordernden Anwendungsfällen. Die Absperrklappen der Serie „Rotary Valve“ haben sich in ihrem Aufgabengebiet in der Schüttgutindustrie, ebenfalls bestens bewährt. Als Basis für die beiden Ausführungen mit den Bezeichnungen „DKZ 103 APS“ sowie „110 APS“ dienen die seit vielen Jahren kontinuierlich weiterentwickelten Absperrklappen aus Warex zentrischer APS-Baureihe. Das Absperren funktioniert nach dem Prinzip, dass das Dichtelement pneumatisch an die Klappenscheibe angepresst wird. Bei der APS-Funktion (Air-Pressure-Sealing) wird also in der Klappenstellung „geschlossen“ der Umfang der Dichtung durch das gleichmäßige Aufblasen an den Umfang der Scheibe angepasst. Diese Technik bietet eine Reihe von Vorteilen, sowohl was die vollkommene Dichtigkeit anbelangt als auch wegen ihrer reibungsarmen, materialschonenden Funktionsweise. Die flügelradähnliche Klappenscheibe, für den Produktnamen verantwortlich und Rotor genannt, ist je nach Ausführung (Durchmesser, Drehzahl, Produktdichte) sowie der Produktdichte in der Lage, genaue Dosierungen zu erzielen. Der Kunde erhält dank anwendungsspezifischer Ausstattungsoptionen, in Bezug auf die Materialauswahl oder die Art des Antriebs, ein genau auf die jeweiligen Aufgaben ausgelegtes Produkt. Je nach verwendetem Dichtungsmaterial liegt der Temperaturbereich für den Einsatz bei – 40 °C bis maximal + 200 °C. Erreicht das geführte Medium 130 °C und höher, z. B. Kunststoffgranulate oder Erzeugnisse und Rohstoffe im Lebensmittelbereich, werden Silikondichtungen verwendet.
Einen Schritt weiter, also bei noch höheren Temperaturen, können aber auch metallisch dichtende Rotary-Lösungen angeboten werden. Die vollkommene Dichtigkeit ist hier zwar nicht gegeben, allerdings können Materialien wie die meisten Granulate aufgrund der geringen Spaltgröße dennoch nicht passieren.
Besonders bei abrasiven Medien, wie sie beispielsweise in der Beton- und Zementindustrie vorkommen, entsteht der Verschleiß dadurch, dass das geführte Medium mit der Zeit Material, sowohl vom Rotor als auch vom Inneren des Absperrklappen-Dichtung abträgt. Deshalb werden weichdichtende Rotary Valves in diesem Bereich zuverlässig eingesetzt, denn der Abrieb wird durch die aufblasbare Dichtung stark kompensiert. Der Materialverlust durch die sich anschmiegende und somit trotzdem dichtende Manschette wird bis zu einem gewissen Grad des Verschleißes komplett ausgeglichen. Aus wirtschaftlicher Sicht besonders interessant, da die Wartungs- und Reparaturintervalle gegenüber konventionellen Methoden deutlich größer sind. Zudem sind die Dichtungen in der Regel austauschbar. Für den Einsatz im Ex-geschützten Bereich sind Ausführungen der Rotary Valve DKZ 103 / 110 APS gemäß Atex-Baumusterprüfung BVS 03 ATEX H024 X N6 verfügbar.
Vielfältige Anwendungsbereiche
Weitere Verwendung findet die Rotary Valve in Vakuumtransportsystemen. Je nach Dicke des zu befördernden Materials wird das Rohrsystem teilweise, bei gut fließenden Produkten vollständig gefüllt. Der Rotor liefert gleichmäßige Portionen bis hin zum Komplettdurchfluss in 22° Stellung liefert. Unter den breit gefächerten Einsatzmöglichkeiten findet sich neben der Chemie-, Pharma- oder Tierfutter- auch die Lebensmittelindustrie. Ein Applikationsbeispiel ist die Herstellung von Erdnussbutter. Dort werden Absperrklappen vom Typ Rotary aufgrund ihrer Eigenschaften sehr erfolgreich eingesetzt: Die Dosierung ist besonders schonend, wodurch der Rohstoff Erdnüsse, während des Vorgangs nicht beschädigt, zerquetscht oder verschmiert wird.
Der durchdachte Aufbau der Rotary Absperrklappe ermöglicht die Montage verschiedener, verhältnismäßig kleiner und daher energiesparender Antriebe. Hier unterscheidet man zwischen einem 180° Pendeltyp-Antrieb (pneumatisch betrieben), welcher immer die halbe Kapazität einer vollständigen Umdrehung des Rotors liefert, sowie einem Elektroantrieb. Dieser lässt eine genaue Einstellung zu, bei der die Umdrehungen des Rotors auf die Dosiermenge abgestimmt werden. Dank der geringen Anbauhöhe und der kompakten Bauweise lässt sich die Rotaryklappe u. a. auch platzsparend in bestehende Systeme einbauen, was eine Um- bzw. Aufrüstung sehr attraktiv macht.
Veröffentlicht in:
Armaturen Viertel 01/17, S. 38/39
Lebensmitteltechnik 10/17, S. 26
Process 09/17, S. 107
Process Messeguide 09/17, S. 39
DEI 09/17, S. 68
ChemieTechnik 09/17, S. 49
CAV 09/17, S. 18
Techno Pharm 05/17, S. 301
Schüttgut 5/17, S. 77
Industriearmaturen 03/17, S. 30