Schüttgut: 2 1996 Nr. 3

Überzeugende Fachkompetenz, Know-How und ein jahrzehntelanges Erfahrungspotential sind entscheidende Parameter zur Lösung spezieller Aufgaben zur Austragung und Dosierung von Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen mittels Absperrklappen.Bei Flüssigkeiten und Gasen ist die Absperrung bzw. Drosselung im allgemeinen als problemlos anzusehen, abgesehen von Gasen mit Feststoffanteilen. Bei Schüttgütern jedoch treten je nach Art, Form, kristallinem Aufbau und Abrasionsverhalten der Partikel oder Kristalle Verschleißerscheinungen an den Abdichtelementen der Absperrklappen auf, welche zu Undichtheiten und damit zur Funktionsunfähigkeit führen.Die Emissionsanforderungen - absolute staub- und gasdichte bei Ein- und Austragung bzw. Dosierung von schwierigen staubförmigen pasterösen, flüssigen oder Medien - machten die Entwicklung von besonderen Absperrklappen erforderlich. In Kenntnis des vorgenannten Sachverhalts entwickelte die Firma Warex Valve, Senden, die Absperrklappen-Baureihe DKZ 103 APS und neu im Programm DKZE 103 APS®. APS® (Air Pressure Sealing) besagt, daß in Klappenstellung "Zu" das Dichtelement im Armaturengehäuse pneumatisch beaufschlagt wird und damit am gesamten Umfang der Klappenscheibe gleichmäßig angepreßt wird.Der völlig variabel einstellbare Anpreßdruck wird in Anpassung an den Differenzdruck und die konstruktive Ausführung der Klappenscheibe von außen am Armaturengehäuse über ein Druckregulierventil eingeleitet. Durch die gleichbleibende pneumatische Beaufschlagung des Dichtelement an die Klappe ist die absolute Druckdichtigkeit, auch in der Produktdurchflußrichtung, gewährleistet. Selbst bei hoher Schalthäufigkeit und äußerst abrasiven Schüttgütern im Druckbereich bis 10 bar Differenzdruck und Unterdruckbereich bis 50 mbar, ergeben sich bei diesen Absperrklappenbaureihen absolute Dichtigkeit und wesentlich höhere Standzeit der Dichtmanschetten. Auch hier ist die Nennweite und die konstruktive Ausführung der Absperrklappe maßgebend.Im entspannten Zustand besteht zwischen der Klappenscheibe und dem Dichtelement im Armaturengehäuse keine Berührung, so daß dadurch der mechanische Verschleiß des Dichtelements weitestgehend ausgeschlossen ist. Durch entsprechende Spaltlufttoleranzen - je nach Nennweite kann diese 3 mm betragen - ist dies selbst bei körnigen Schüttgütern kein Problem.Ein ebenso entscheidendes Merkmal der APS-Ausführung ist, daß systembedingt geringere Betätigungsmomente erforderlich sind und damit kleinere, kostengünstigere Drehantriebe zur Betätigung der Klappenscheibe zum Einsatz kommen.Spezielle Anforderungen, insbesondere unter Berücksichtigung des chemischen Resistenzbereichs, werden an die einzusetzenden Dichtelemente und deren Grundwerkstoffe gestellt. Bei der Auswahl wird auf höchste Qualität und langjährige Erfahrungswerte gebaut. In Anpassung an die elastomeren Dichtelemente können die Absperrklappen für Betriebstemperaturen bis 200°C eingesetzt werden.